Gärtnern leicht gemacht

Unsere Pflanz­anleitungen

Der schönste Zaun für Ihren Garten ist ganz klar eine Hecke. Egal, ob Eibe, Thuja oder Kirschlorbeer – eine Hecke eignet sich als idealer und langlebiger Sichtschutz und bietet gleichzeitig einen natürlichen Lebensraum für Vögel und Kleintiere. Bevor Sie Ihre Hecke in Ihren Garten pflanzen, gibt es einige Dinge, die Sie beachten sollten. Wir geben Ihnen eine Anleitung von der Vorbereitung bis zum Einpflanzen und helfen Ihnen mit kleinen Tipps und Tricks zu einer wunderschönen grünen Hecke, die Sie auch noch jahrelang erfreuen wird.

Wenn Sie Ihre Pflanzen in einen Kübel setzen möchten, finden Sie ebenfalls die richtige Anleitung. Und auch für das Pflanzen und Pflegen von Bodendeckern und Blühpflanzen haben wir für Sie die besten Tipps und Tricks auf Lager.

Übersicht
Schritt für Schritt

Pflanzanleitung für Heckenpflanzen

Egal, ob Sie sich für eine Hecke entscheiden, die als Grundstücksabgrenzung oder Sichtschutz dient – eine gründliche Planung und Vorbereitung ist das A und O. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen rund um die Vorbereitung fürs Einpflanzen, die richtige Sicherung und natürlich die Pflege von Heckenpflanzen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung
Vor der Pflanzung

Das sollten Sie vor dem Einpflanzen von Heckenpflanzen beachten

Ballenware, Containerware oder wurzelnackte Pflanzen?

Bei der Auswahl Ihrer Hecke können Sie zwischen Ballenware, Containerware und wurzelnackten Pflanzen wählen. Containerware kann das ganze Jahr über – außer bei Frost – gepflanzt werden, da die Heckenpflanzen in einem Topf gezogen wurden und die Wurzeln komplett erhalten sind. Ballenware wird frisch vor der Lieferung ausgegraben und ist meist günstiger als Containerware. Dafür ist sie jedoch nur von September bis März erhältlich. Wurzelnackte Pflanzen werden, wie der Name schon verrät, ohne schützende Erde um die Wurzeln geliefert. Deswegen sollten sie am besten bei niedrigen Temperaturen gesetzt werden, um eine Austrocknung zu vermeiden. Die beste Pflanzzeit ist der Herbst.

Was ist besser, ein Pflanzgraben oder für jede Pflanze ein eigenes Pflanzloch?

Für einzeln stehende oder große Pflanzen ist, aufgrund der höheren Stabilität, ein separates Pflanzloch pro Pflanze ratsam. Bei der Anlage einer Hecke (mehrere Pflanzen in Reihe gepflanzt) sollten Sie einen Pflanzgraben anlegen. Dieser ist deutlich schneller ausgehoben als viele einzelne Löcher und Sie können den Standort der Pflanze innerhalb des Grabens noch verändern. Außerdem wird die Erde in einem Graben mehr aufgelockert und die Wurzeln haben mehr Platz, um sich zu entfalten. Für wurzelnackte Pflanzen ist es in der Regel besser, einen Pflanzgraben auszuheben.

Tipp 1: Grenzabstand prüfen

Prüfen Sie den Grenzabstand zur Straße und zu Nachbargrundstücken. In den meisten Bundesländern gibt es einen vorgeschriebenen Abstand von 50 cm bei Hecken bis zu 2 m Höhe.

Tipp 2: Bodenbeschaffenheit verbessern

Bei schweren, lehmigen Böden sollten Sie die ausgehobene Erde mit Sand und humusreicher Pflanzerde vermischen. Für eine optimale Nährstoffversorgung verwenden Sie zusätzlich einen Bodenaktivator.

Tipp 3: Pflanzloch ausheben

Als Faustregel für Breite und Tiefe eines Pflanzlochs (für einzelne Pflanzen) oder Grabens (für mehrere Heckenpflanzen) gilt das ca. 1,5-fache der Wurzelgröße.

Bei der Pflanzung

Pflanzung von Heckenpflanzen

  1. Vor jedem Einsetzen, egal ob Ballen-, Containerware oder wurzelnackte Pflanzen, sollten Sie die Pflanzen für ein paar Minuten mit Wasser tränken, sodass das Wurzelgeflecht viel Flüssigkeit aufnehmen kann.
  2. Füllen Sie zuerst lockere Erde in das Pflanzloch und setzen Sie die Pflanzen hinein, sodass Ballen und Wurzeln circa 1-2 cm mit Erde bedeckt sind. Bei Containerware entfernen Sie vor dem Einsetzen den Container, bei Ballenware muss das Jutegewebe am Ballen bleiben.
  3. Füllen Sie das Pflanzloch zu zwei Dritteln mit Erde und gießen Sie die Pflanze ordentlich an. Anschließend füllen Sie den Rest der Erde auf.
  4. Treten Sie nun die Pflanze von allen Seiten gut an (nicht zu fest!) und formen Sie aus der restlichen Erde einen Gießwall im Radius des Pflanzlochs.

Sicherung der Heckenpflanzen

Bei frei stehenden oder hohen Hecken empfiehlt es sich, die Pflanzen zu fixieren. Holzpfähle werden in einem Abstand von ca. 3 Metern parallel zur Hecke gesetzt. Verbinden Sie dann die Pfähle mit einem Spanndraht. Fixieren Sie die Pflanzen mit Clipsen (erhältlich in Fachmärkten und bei uns) oder benutzen Sie ein Gummiband zur Befestigung mit dem Draht. Somit wird verhindert, dass die Pflanzen vom Wind umgeweht werden. Nach ca. 2 Jahren können Sie die Befestigungshilfen wieder entfernen, da die Pflanzen nun fest verwachsen sind.

Wurzelnackte Pflanzen zurückschneiden

Bei wurzelnackten Pflanzen nehmen Sie Pflanzen einzeln aus dem Bund, und kürzen die Wurzeln auf ca. 25-30 cm. Danach stellen Sie die Pflanze für mindestens eine Stunde in einen Behälter mit Wasser.

Halten Sie die Pflanze schwebend in das Loch, sodass die Oberkante der Wurzel ca. 2 – 3 Fingerbreit unter der Umgebung liegt und verfüllen Sie das Loch gleichmäßig rundum. Treten Sie die Pflanze von allen Seiten gut an (nicht zu fest!) und gießen Sie gut an.

Kürzen Sie die Triebe der Pflanzen um ca. 1/4 ihrer Länge, um den Pflanzen das Anwachsen zu erleichtern und zu neuem Wuchs anzuregen.

Nach der Pflanzung

Pflege nach dem Einpflanzen

Heckenpflanzen richtig wässern

Wasser ist der Quell allen Lebens – das ist bei Pflanzen nicht anders als beim Menschen. Gerade in der ersten Zeit nach der Pflanzung ist es extrem wichtig, die Pflanzen feucht zu halten. Vor allem bei anhaltend trockener Witterung muss für ausreichend Feuchtigkeit gesorgt werden. Hierbei sollten Sie die Pflanzen nicht von oben abspritzen, sondern nur den Wurzelbereich der Pflanze ausgiebig wässern, um Verbrennungen und Pilzerkrankungen zu vermeiden.

In der Anwachsphase kann es je nach Sorte vorkommen, dass die Pflanzen gelbe Blätter bzw. braune Äste bekommen. Dies ist normal in den ersten Wochen und bessert sich mit einer vernünftigen Bewässerung.

Tipp 1: Nicht täglich gießen

Gießen Sie nicht täglich. Dies kann zu Staunässe führen und die Pflanzen dauerhaft schädigen.

Tipp 2: Gießrythmus im Sommer

Unterschätzen Sie vor allem in den Sommermonaten nicht, wie schnell die Pflanzen Schaden nehmen können. Stellen Sie gerade bei Abwesenheit sicher, dass Nachbarn oder Freunde einen regelmäßigen Gießrhythmus aufrechterhalten.

Tipp 3: Gießen vor Wintereinbruch

Kurz vor Wintereinbruch sollten die Pflanzen noch einmal intensiv bewässert werden, denn gerade immergrüne Pflanzen verdunsten auch im Winter Feuchtigkeit.

Das richtige Düngen

Im ersten Jahr nach der Pflanzung benötigt die Pflanze keinen Dünger. Danach düngen Sie jedes Frühjahr, sobald die Pflanzen zu sprießen beginnen. Düngen Sie nur in den Wachstumsphasen (Frühjahr/Sommer) und nicht während der Ruhephase (Herbst/Winter). Empfehlenswert sind dabei organische Volldünger/Langzeitdünger, die Nährstoffe zwar nur langsam, aber permanent freigeben. Sie enthalten neben den Hauptnährstoffen (Stickstoff, Phosphor, Kalium) auch wichtige Mineralien und Spurenelemente, die für die Vitalität der Heckenpflanzen wichtig sind. Achten Sie auf die Dosierungsempfehlung/ -anleitung des Herstellers.

Heckenpflanzen schneiden

Bereits nach dem Einpflanzen sollten Sie Ihre Hecke einmal zurückschneiden, damit sie dicht und schön anwächst und die Lücken sich schnell füllen. Immergrüne Hecken schneiden Sie am besten im Frühjahr und Spätsommer. Sommergrüne Laubgehölze sollten im Spätherbst geschnitten werden. Ein Rückschnitt einmal im Jahr reicht völlig aus. Außer bei stark wachsenden Pflanzen, wie der Bastardzypresse, oder bei Hecken, die klein gehalten werden sollen, sollten Sie zwei Mal im Jahr zur Schere greifen.

Tipp 1: Nicht bei starker Sonne schneiden

Schneiden Sie Ihre Hecke niemals bei starker Sonneneinstrahlung, um Verbrennungen zu vermeiden. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist nötig, um eine dichte und kompakte Hecke zu erhalten.

Tipp 2: Ein Formschnitt ist möglich

Wir empfehlen Ihre Hecke trapezförmig zu schneiden – unten breiter als oben, damit die Pflanzen nicht verkahlen und damit die Lichteinwirkung überall gleich ist. Bei sehr schnittverträglichen Pflanzen, wie dem Kirschlorbeer oder Eiben, können Sie auch eine rechteckige Form wählen.

Gut zu wissen

Pflanzanleitung für Kübelpflanzen

Zur Begrünung von Balkon, Terrasse oder Eingangsbereichen können auch Heckenpflanzen in den Kübel gepflanzt werden.

  1. Bedecken Sie den untersten Bereich des Kübels mit einer Drainage-Schicht aus Kiesel/Splitt, damit überschüssiges Wasser problemlos ablaufen kann. Diese Schicht können Sie mit einem Stück Vlies abdecken, um ein Vermengen mit der Erde zu vermeiden.
  2. Füllen Sie lockere Erde in den Kübel, sodass der Wurzelballen nach dem Einsetzen 1-2 cm mit Erde bedeckt ist. Setzen Sie nun die Pflanze in den Pflanzkübel.
  3. Bei Ballenware belassen Sie das Jutegewebe am Ballen. Lösen Sie lediglich den Knoten und legen Sie die Enden zur Seite. Heben Sie die Pflanze nach Öffnung des Ballentuchs nicht mehr an.
  4. Füllen Sie den Rest der Erde auf und gießen Sie großzügig.
  5. Kübelpflanzen müssen häufiger gewässert werden, denn der Erdvorrat in den Kübeln ist begrenzt und somit kann auch nur begrenzt Wasser gespeichert werden. Überschüssiges Wasser nicht im Untersetzer stehen lassen, sondern umgehend ausschütten.
Tipp 1: Richtige Topfgröße wählen

Achten Sie darauf, dass Sie einen Kübel wählen, der circa 20 cm höher und breiter ist als der Pflanzballen, den Sie einsetzen möchten. Falls nötig, sollten Sie die Pflanze alle zwei bis drei Jahre in einen größeren Kübel umpflanzen.

Tipp 2: Kritereien für den Kübel
  • Fester stabiler Behälter
  • Ablauflöcher im Boden
  • Nicht aus Kupfer
  • Witterungsbeständig und frosthart
Schritt für Schritt

Pflanzanleitung für Bodendecker und Blühpflanzen

Wenn Sie Ihren Garten möglichst pflegeleicht gestalten und dabei eine größere Fläche mit „Grün“ füllen möchten, sind Bodendeckerpflanzen für Sie die beste Wahl. Schon nach wenigen Monaten bilden die Pflanzen einen dichten Bodenteppich, den kein Unkraut mehr durchdringen kann und der deswegen besonders pflegeleicht ist. Von der Bodenvorbereitung bis zum Einpflanzen und der Pflege unterstützen wir Sie mit Schritt-für-Schritt Anleitungen und Tipps, damit Ihr Bodendecker vollflächig gedeihen kann.

Pflanzung von Bodendeckern

  1. Lockern Sie den Boden gründlich auf und fügen je nach Bodenbeschaffenheit Humus oder Sand hinzu, um den Pflanzen die nötigen Nährstoffe zu geben.
  2. Entfernen Sie gründlich alle Wurzelunkräuter, ggf. sollten Sie die Erde aussieben, damit Unkraut nicht nach kurzer Zeit wieder nachwachsen kann und zwischen den neuen Pflanzen hervorsticht.
  3. Zuletzt empfehlen wir Ihnen noch etwas Kompost auf der Fläche zu verteilen und einzuharken.
  4. Nach dem Pflanzen sollten die Pflanzen reichlich mit Wasser bedeckt werden, danach erfolgt das Wässern einmal wöchentlich oder nach Bedarf. Besonders in den Sommermonaten sollten Sie auf eine ausreichende Wasserzugabe achten.
Tipp 1: Der richtige Standort

Bodendecker eignen sich sowohl für sonnige, als auch für schattige Plätze. Achten Sie jedoch darauf, dass Bodendecker, die unter Bäumen gepflanzt wurden, mehr Wasser benötigen, da die Baumkronen wie Regenschirme wirken.

Tipp 2: Unkraut entfernen ist Pflicht

Bis die Bodendecker zusammengewachsen sind und die Lücken geschlossen sind, kann es bis zu drei Jahre dauern. In der Zeit ist ein regelmäßiges Unkraut zupfen Pflicht, damit sie einen schönen gesunden Pflanzenteppich bekommen.

Tipp 3: Schneiden nach Bedarf

Generell sind Bodendecker sehr pflegeleichte Pflanzen, die auch beim Schnitt nicht viel Arbeit verlangen. Sie müssen lediglich in Form geschnitten werden. Die Ausnahme bilden hier stark wachsende Gehölze, die einen regelmäßigen Schnitt verlangen.